Happy Birthday Stabilo BOSS! – Der Klassiker unter den Textmarken wird 50 Jahre alt

„Heute kann es regnen, stürmen oder schneien, denn du strahlst ja selber wie der Sonnenschein!“ Dieses Lied ist ein totaler Klassiker bei Kindergeburtstagen. Bei diesem Geburtstagskind passt der Text jedoch besonders gut. Vor 50 Jahren erschien nämlich der erste Stabilo BOSS in einem strahlenden Gelb. Hätten Sie gedacht, dass ein Wutanfall für die ikonische Form verantwortlich ist? Hier erfahren Sie die Geschichte um den bekanntesten Textmarker der Welt.

Reisen inspiriert!

Die Geschichte des Stabilo BOSS beginnt im Jahr 1971. Der Geschäftsführer von Stabilo, Günter Schwanhäuser, unternahm eine Reise in die USA. Durch einen Zufall entdeckte er Studenten, die während dem Lernen wichtige Textabschnitte mit Filzstiften markierten.

Diese Methode kam Schwanhäuser seltsam vor und war auch zur damaligen Zeit nicht üblich. Um sich etwas besser merken zu können, unterstrich man früher einfach den relevanten Teil. Nach anfänglicher Skepsis begann die Methode für Schwanhäuser interessant zu werden. Allerdings war seiner Ansicht nach, ein Filzstift zum Markieren völlig ungeeignet. Ein neues Schreibgerät musste also her.

Die geeignete Tinte – Der wichtigste Bestandteil eines Textmarkers

Günter Schwanhäuser begann seine Idee weiterzuspinnen. Der neue Stift sollte mit einer besonders reinen und strahlenden Tinte wichtige Wörter klar hervorheben können. Dabei sollte der Text trotzdem gut lesbar und der Stift leicht zu benutzen sein.

Schwanhäuser folgte seiner Intuition und machte sich an die Produktentwicklung. Passenderweise kamen Anfang der 1970er Jahre die ersten Leuchtfarbmittel in den Handel. So war relativ schnell eine geeignete Tinte gefunden. Die leuchtend gelbe Farbe tropfte nicht und trocknete schnell auf Papier. Unter den Stabilo BOSS Textmarkern ist das ikonische Gelb trotz der großen Farbauswahl heute immer noch die meistgekaufte Farbe.

Wie ein Wutanfall zu der ikonischen Form des Stabilo BOSS Textmarker führte

Für die richtige Tinte fehlte nun noch eine geeignete Hülle, wobei Schwanhäuser hier genaue Vorstellungen hatte. Er wollte eine simple Form, die gleichzeitig einmalig und bequem zu halten sein sollte.

Nach unzähligen Versuchen mit Knete verzweifelten die Produktdesigner an diesen Anforderungen. Unzufrieden und voller Anspannung schlägt schließlich einer von ihnen mit seiner flachen Hand auf den letzten Entwurf. Durch den Schlag wird die Knete in Form eines Kegelstumpfes flach und breit gedrückt. Die durch Zufall entstandene Form überzeugt und wird schließlich zu einem großen Erfolg. Es kann demnach manchmal also doch gut sein, seinem Ärger Luft zu machen!

Wäre nicht jeder gerne ein BOSS?

Das war der Gedanke von Günter Schwanhäuser, als es schließlich um den Namen seines Textmarkers ging. Auch hier hatte er seine Vorstellungen, da er wusste, wie essentiell ein guter Name für ein erfolgreiches Marketing ist. Kunden weltweit sollen mit dem Namen Stärke und Entschiedenheit assoziieren. Um ein Einprägen zu erleichtern, sollte er außerdem kurz und prägnant sein.

Schwanhäuser entschied sich sogar gegen eine Artikelnummer für den Stabilo BOSS. So waren die Kunden gezwungen, bei einer Bestellung den Namen explizit zu erwähnen. Dadurch sollten sie ihn so gut wie möglich verinnerlichen.

Bis ins Detail geplant – die erste Marketingkampagne startet

Bei der Marketingkampagne für den Stabilo BOSS ging Schwanhäuser kein Risiko an. Keine weitere Markteinführung von Stabilo war so im Detail durchdacht wie diese.

Günter Schwanhäuser wandte sich zuerst an eine Gruppe von Menschen, bei denen er glaubte, dass sie imstande waren, andere mit ihrer Meinung zu beeinflussen. Er zählte zu dieser Gruppe Unternehmensinhaber, Professoren sowie den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt.

In einem weiteren Schritt folgten Mitarbeiter auf mittlerer Führungsebene sowie Mitarbeiter, die im Einkauf von möglicherweise zukünftigen Großkunden tätig waren.

Alle relevanten Personengruppen fanden in Ihrem Briefkasten den Stabilo BOSS in seiner leuchtend gelben Farbe sowie ein persönliches Anschreiben von Schwanhäuser. Darin versicherte er ihnen, dass der BOSS auf jeden Schreibtisch gehört. Der Textmarker würde helfen, die Arbeit zu vereinfachen und daher wertvolle Zeit für Wichtigeres frei lassen.

Die ersten Nutzer sind begeistert. Der Stabilo BOSS wird innerhalb kürzester Zeit zu einem absoluten Verkaufsschlager.

Veränderung braucht Mut

Durch den Erfolg des Textmarkers profitiert die gesamte Unternehmung. Während der 1970er Jahre nutzt Stabilo diese Gelegenheit für eine Modernisierung und Erweiterung des Werksgeländes sowie für die Gründung von Auslandsniederlassungen. So kommt es, dass Stabilo im Geschäftsjahr 1978/79 zum ersten Mal mehr als 1000 Mitarbeiter beschäftigt.

Des Weiteren kommt es zu einer Veränderung der Marketingstrategie. Der Fokus wird nun mehr auf den Endverbraucher gelegt. Über Werbung in Printmedien werden die Konsumenten direkt angesprochen und über das Produkt informiert. Für eine große Kampagne mit Anzeigen in unterschiedlichen Zeitschriften investierte Stabilo 1986 etwa eine Million Euro. Der Stabilo BOSS erhält auch eigene Werbespots mit dem bekannten Schauspieler Günter-Strack als Markenbotschafter.

Große Meilensteine und tiefe Trauer

Der Stabilo BOSS ist in seinem Erfolg nicht zu bremsen. Im Jahr 1990 wurden seit Markteinführung bereits 500 Millionen Textmarker verkauft. Nur 7 Jahre später ist man bereits bei einer Milliarde. Doch zu diesem Zeitpunkt ist Günter Schwanhäuser bereits kein Geschäftsführer mehr. Nach 44 Jahren tritt er 1994 zurück, verblieb jedoch im Beirat des Unternehmens. Große Trauer umgibt Stabilo 2014, als der Erfinder des Textmarkers im Alter von 86 Jahren verstirbt.

Der Erfolg hält immer noch an

Der Textmarker hat es geschafft sich einen festen Platz im Markt sowie auf den Schreibtischen zu erarbeiten. Der Besitz eines Exemplars ist mittlerweile praktisch selbstverständlich geworden. Der Textmarker von Stabilo begleitet viele Kunden in ihrer gesamten akademischen Laufbahn – von der Grundschule über das Studium bzw. die Ausbildung bis hin zum festen Job.

Über die Jahre hat es Stabilo BOSS geschafft, sich selbst treu zu bleiben, ohne dabei Abstriche in der Weiterentwicklung machen zu müssen. Mittlerweile ist es möglich, ihn bis zu vier Stunden offen liegen zu lassen, ohne ein Austrocknen zu riskieren. Je nach Vorliebe kann flexibel zwischen einer Strichbreite von zwei oder fünf Millimetern gewechselt werden.

Der Stabilo BOSS Textmarker ist inzwischen neben dem klassischen Gelb auch in 22 weiteren Farben erhältlich. Darin enthalten sind auch tolle Pastelltöne, die sich vor allem für kreative Techniken wie Bullet Journaling oder Handlettering gut eignen.

Zum 50. Geburtstag des Stabilo BOSS gibt es ein limitiertes Set mit allen verfügbaren 23 Farben.

Haben Sie Lust auf neue bunte Farben bekommen? Wir bieten Textmarker sowohl in unserem Onlineshop als auch in unseren Geschäften in Karlsruhe, Ettlingen, Rastatt und Offenburg eine große Auswahl an! Schauen Sie doch bei uns vorbei, wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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