Welches Schreibpapier für Füller und Co.?

Die Frage nach dem passenden Schreibpapier für Füller und Kugelschreiber stellen sich wahrscheinlich die Wenigsten. Dabei hat das richtige Papier großen Einfluss auf das Schreibgefühl und die Optik des Geschriebenen.

Papier ist nicht gleich Papier! Es gibt etwa 3000 verschiedene Sorten für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke. Wir erklären, warum Grammatur, Opazität und Weißgrad wichtige Faktoren bei der Wahl von passendem Schreibpapier sind und warum bei Papier für Kugelschreiber fast alles möglich ist!

Die wichtigsten Papiereigenschaften im Überblick

Die Unterschiede liegen vor allem in den verwendeten Ausgangsmaterialien, der Herstellungsart und der Herkunft des Papiers. Für die Qualität und den passenden Verwendungszweck sind jedoch drei andere Faktoren äußerst wichtig: Grammatur, Farbe (Weißgrad) und Opazität.

Grammatur von Schreibpapier

Die Grammatur von Papier, also das Flächengewicht, wird in Gramm pro Quadratmeter (g/m²) angegeben und gibt Auskunft über die Festigkeit des Papiers. Je niedriger die Grammatur, desto leichter reißt oder knickt das Schreibpapier. Deshalb raten wir bei doppelseitiger Beschriftung zu einer höheren Grammatur. Um das Durchscheinen von Tinte zu verhindern ist eine Grammatur von 90 g/m² bis 110 g/m² optimal.

Opazität von Schreibpapier

Wie durchsichtig bzw. blickdicht ein Papier ist, entscheidet neben der Grammatur auch die Opazität (Lichtdurchlässigkeit). Die Skala reicht von komplett durchsichtig (0 Prozent) bis komplett undurchsichtig (100 Prozent). Für eine beidseitige Verwendung sollte die Opazität bei mindestens 80 Prozent liegen. Wer mit Füller oder Tintenroller schreiben möchte, der sollte zu einem Schreibpapier mit mindestens 90 Prozent Opazität greifen.

Weißgrad von Schreibpapier

Schneeweiß, cremeweiß, gelbstich etc.: Der Weißgrad ist ein Wert, der das weiße Farbspektrum von Papier angibt.  Bestimmt wird er mit dem ISO- (International Organization for Standardization) oder CIE-Wert (Commission Internationale de l’Éclairage – frz.: die „Internationale Beleuchtungskommission“). Die Werte geben an, wie stark Licht von der Papieroberfläche reflektiert wird bzw. wie weiß das Schreibpapier ist. Je höher der Wert, desto weißer wirkt das Papier.

Papierstärke

Die Papierstärke beschreibt die Dicke („Griffigkeit“) eines Papiers und wird in Millimeter oder Mikrometer (µ) angegeben. Mit bloßem Auge lässt sich die Papierstärke meist nicht erkennen, im direkten Vergleich oft schon. Beispielsweise ist normales Druckerpapier mit seinen etwa 0,1 Millimetern deutlich weniger griffig als richtiges Brief- oder Kanzleipapier.

Gut zu wissen: Natürlich bedingen sich all diese Faktoren gegenseitig. Papier mit einer hohen Grammatur ist automatisch weniger durchsichtig und hat somit auch eine höhere Opazität.

Worauf sollte man bei Schreibpapier achten?

Zum Schreiben mit Füller oder Kugelschreiber eignet sich am besten Schreibpapier mit einer matten und geschlossenen Oberfläche. Zudem sollten die Seiten zwar imprägniert, jedoch nicht beschichtet (gestrichen) sein, da sonst die Tinte nicht richtig trocknen kann. Beschichtetes Papier eignet sich vor allem für Druckerzeugnisse.

Für den alltäglichen Gebrauch, im Büro oder Homeoffice eignet sich unveredeltes Naturpapier sowie Recyclingpapier. Verwendet für Notizen und Mitschriften in Besprechungen, Workshops oder Telefonaten am besten klassische Notizblöcke, Zettel oder Hefte mit glattem Papier und hoher Opazität. Darauf gleiten Füller und Fineliner besonders gut und die Tinte scheint nicht durch.

Tipp: Bei offiziellen Geschäftsbriefen oder Verträgen wählt ihr lieber ein hochwertigeres Papier mit entsprechend höherer Grammatur und mehr „Griffigkeit“.

Schreibpapiere für besondere Anlässe

Besondere Texte, wie beispielsweise Liebesbriefe und Einladungen oder auch wichtige Botschaften sollten mit exklusivem Schreibpapier entsprechend gewürdigt werden. Diese Premiumpapiere zeichnen sich durch besondere Oberflächen oder Materialqualitäten sowie spezielle Färbungen aus. Tinte zeigt sich darauf in klaren Linien und starkem Kontrast, was das optische Gesamtbild veredelt.
Bei manchen Papieren entsteht durch den Herstellungsprozess eine strukturierte Seite, deren feine Linien als Hilfslinien genutzt werden können. Das ist besonders praktisch, da die Mehrheit ohne Grundlinie schräg über das Papier schreibt.

Büttenpapier

Ihr wollt noch eine Qualitäts-Schippe drauflegen? Dann ist echtes Büttenpapier die richtige Wahl, denn es ist eines der hochwertigsten Schreib- und Künstlerpapiere überhaupt. Bütten ist sehr weich, extrem altersbeständig und die spezielle, organische Struktur mit dem unregelmäßigen, „gerissenen“ Rand gibt Kunstwerken und Schriftstücken einen edlen Rahmen. Mit seinen besonderen Eigenschaften ist es daher perfekt für ganz besondere Anlässe, wie Hochzeitseinladungen, Taufkarten oder Jubiläumsglückwünsche.

Hinweis: Wenn ihr Büttenpapier mit Tinte beschreiben möchtet, achtet auf eine ordentlich geglättete und verleimte Oberfläche, damit die Tinte nicht „ausblutet“. Alles über dieses edle Papier verraten wir euch in unserem Blogbeitrag Hochwertiges Büttenpapier.

Tipp: Achtet bei Schriftstücken, die lange aufbewahrt werden müssen oder wollen unbedingt auf die Alterstbeständigkeit. Je hochwertiger das Papier, desto besser wird es altern.

Welcher Stift schreibt auf welchem Papier am besten?

Wie gut dein Schreibgerät auf Papier schreibt, hängt immer von den jeweiligen Papiereigenschaften ab. Beispielsweise ist für Tinte nicht jedes Papier gleichermaßen geeignet. Ist es beschichtet, trocknet die Tinte nur sehr schlecht, ist es zu saugstark oder faserig, verläuft sie. Es gibt natürlich ein paar Richtwerte/Merkmale, an denen man sich orientieren kann, aber für die perfekte Kombination von Stift und Papier geht probieren noch immer über studieren.

Auf welchem Papier schreibt ein Füller am besten?

Grundsätzlich sollte das Papier für eine Beschriftung mit Tinte eine Opazität von mindestens 90% und eine Grammatur von Minimum 90 g/m² haben. So könnt ihr sicher sein, dass die Tinte nicht durchscheint oder das Papier reißt. Auch die Papieroberfläche spielt eine bedeutende Rolle. Mattes Schreibpapier mit einer geschlossenen Oberfläche ist bestens für Tinte geeignet, da sie weder verläuft noch unnötig lange trocknen muss.
Was für den Füller gilt, trifft natürlich auch auf den Tintenroller/Rollerball zu.

Auf welchem Papier schreibt ein Kugelschreiber am besten?

Wo der Füllhalter an seine Grenzen stößt, überwindet der Kugelschreiber diese mit Leichtigkeit. Als echtes Allroundtalent schreibt er auf nahezu jeder Oberfläche, da die Tintenpaste nicht wie beim Füller auf Wasserbasis, sondern auf Ölbasis hergestellt wird. Faserige und saugstarke Papiere stellen kein Problem dar, da die Tinte sofort trocknet. Auch feuchtes Papier macht einem Kugelschreiber per se wenig aus. Allerdings muss man beim Schreiben fester aufdrücken, weshalb er bei dünneren oder sehr weichen Papieren gerne mal durchdrückt.

Darum solltet ihr regelmäßig mit der Hand schreiben

Von Hand geschriebene Texte sind heutzutage schon fast ein rares Gut. Dabei ist schon lange wissenschaftlich erwiesen, dass Schreiben per Hand unser Gehirn ganzheitlich aktiviert, unsere motorischen Fähigkeiten fördert, das Erinnerungsvermögen verstärkt und die Kreativität anregt!

Gerade Briefe oder Grußkarten bekommen noch viel mehr Bedeutung, wenn sie tatsächlich von Hand geschrieben sind. Zum einen spiegelt sich in der Handschrift die eigene Persönlichkeit wider. Zum anderen hat sich der Verfasser offensichtlich Zeit genommen und zeigt dadurch seine Wertschätzung für den Empfänger.

Grußkarte zum Jubiläum gestalten

Füller, Papier, Kugelschreiber und co. gibt es bei uns!

Ob lose Papierbögen, Briefpapier, Schreibblock, Skizzen- oder Tagebuch – Bei PapierFischer werdet ihr garantiert fündig. Kommt gerne vorbei und macht direkt vor Ort eine Schriftprobe, um sicherzugehen. Mit unseren passenden Schreibgeräten könnt ihr dann auch schon direkt loslegen.

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