Dip Dye: Holzdosen mit der Trendtechnik gestalten

Eine Kreativtechnik, die sich darum dreht, etwas kurz in den Farbtopf zu tunken? Genau darum geht es bei Dip Dye. Die Technik kennt man eigentlich vom Friseur. Dort werden die Haarspitzen in einem anderen Ton gefärbt als das restliche Haar. Natürlich sorgen Spitzen in Violett oder Pink für einen Hingucker. Mit Dip Dye lassen sich auch in ganz anderen Bereichen optische Highlights kreieren. Gestalten Sie doch mal außergewöhnliche Holzdosen! Wir zeigen, wie es funktioniert.

Dip Dye auf den Dosen sieht aus, als wäre da ein ganz spontanes Kreativ-Ergebnis entstanden. Kurz mal in den Farbeimer getaucht, sozusagen. Ein großer Farbeimer ist nicht nötig – und trotzdem sieht das Ganze aus, als hätten Sie es in Farbe getunkt. Wie das funktioniert? Mit einer sparsameren Technik, die zum gleichen Ergebnis führt. Wir zeigen sie Ihnen.

Material für Holzdosen in Dip Dye-Optik

Sie möchten schöne DIY-Holzdosen kreieren? Dann brauchen Sie neben den Dosen einen Borstenpinsel, Acrylfarbe, etwas Wasser und einen Behälter zum Anmischen. Das sind die Basics. Zudem benötigen Sie Abklebeband bzw. Maskingtape. Wenn Sie möchten, können Sie auch Stempel und Stempelkissen verwenden. Auch eine Arbeitsunterlage ist nicht fehl am Platz, denn schließlich arbeiten Sie mit Acrylfarbe. Die letzte „Zutat“: etwas Zeit – vor allem, weil Sie das relativ lange Trocknen der Farbschichten einkalkulieren müssen.
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Holzdosen vorbereiten: So geht´s

Sie beginnen damit, dass Sie die Holzdosen mit dem Abklebeband umwickeln. (Es lässt sich später leicht abziehen.) Mit dem Band stellen Sie sicher, dass auf Ihrer Dose ein sauberer Rand entsteht. Bringen Sie das Band zum Beispiel schräg auf dem Holz an – das sorgt für eine „natürliche“ Optik. Als hätten Sie die Dose ganz spontan in Farbe getaucht. Es soll etwas verspielter sein? Dann können Sie zunächst mit Ornamentstempeln Muster auf die Holzdose zaubern. Die Farbe mancher Stempelkissen hält auf verschiedenen Materialien – so auch auf Holz.
Dann kommt das Anrühren der Farbe. Wir empfehlen, die erste Schicht nicht zu kräftig zu machen. So entsteht dank verschiedener Überlappungen ein toller Farbübergang. Damit´s nicht zu kräftig wird, verdünnen Sie die Acyrlfarbe mit ein wenig Wasser. Zu dünn sollte die Farbe auch nicht werden: Denn dann läuft sie unter das Abklebeband und bildet in den Holzfasern unschöne Muster. Eine saubere Kante ist
definitiv die bessere Alternative.

Die erste Dip Dye-Schicht: Das Auftragen

Jetzt geht´s wirklich los und das Auftragen der Farbe ist endlich an der Reihe! Sie tauchen einen Pinsel in die Farbe und malen den unteren Teil der Dose an. An der Kante des Klebebands sollten Sie mit dem Pinsel von oben nach unten fahren. Damit vermeiden Sie, dass einzelne Borsten unter das Band geraten. Und das sorgt für eine saubere Kante. Wenn die Unterseite komplett mit Farbe bedeckt ist, muss die Farbe gut trocknen. Wir raten: Im Zweifelsfall lieber länger trocknen lassen. Sie können die Zeit nutzen, um weitere Holzdosen zu gestalten. Oder Sie trinken solange einfach eine Tasse Kaffee. Übrigens hilft ein Stück Frischhaltefolie über dem Farbbehälter, um ein Antrocknen zu vermeiden.

Auftragen weiterer Schichten

Wenn die Farbe getrocknet ist, ziehen Sie das Klebeband vorsichtig ab und prüfen, ob der Farbrand sauber verläuft. Für die zweite Schicht kleben Sie wieder Klebeband auf die Dose. Dieses Mal wird das Tape ein Stück weiter unten und in einem anderen Winkel angebracht. Das Gesamtergebnis sieht so einfach spannender aus. Sie können die Farbe diesmal ein bisschen dicker anrühren – dann hebt sie sich von der ersten Schicht ab. Sie möchten das Ganze in einem Farbton halten? Oder für die zweite Schicht eine knallige (Kontrast-)Farbe wählen? Entscheiden Sie ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack und je nach dem, was farblich gut in Ihre Wohnung passt. Auch die zweite Farbschicht wird wie die erste aufgetragen. Tragen Sie dann die Farbe wie bei der ersten Schicht auf. Gut trocknen lassen nicht vergessen!
Nach dem gleichen Prinzip lassen sich beliebig viele Schichten auf die Dose auftragen. Je nachdem, wie viele Schichten Sie schön finden und wie viel Zeit Sie haben (Stichwort: langes Trocknen).

Dip Dye: Unser kleiner Farbratgeber

Sie möchten die Dip Dye-Technik auszuprobieren und brauchen einen Rat zur Farbwahl? Wir haben 4 Tipps zusammengestellt:

1. Überlegen Sie zunächst, wo genau in Ihrem Zuhause die Holzdosen stehen sollen. Haben Sie in diesem Raum vielleicht eine auffällige Wandfarbe gewählt oder gibt es dort andere Farbtöne, die als Orientierung dienen können?
2. Es gilt der Grundsatz: Je bunter die Farbgestaltung, desto unruhiger der Gesamteindruck. Eine DIY-Holzdose als Aufbewahrungsort für Stifte am Schreibtisch sollte eher unauffälliger sein als eine fürs Kinderzimmer. Wenn die Dose keinen knalligen Hingucker bilden soll, reichen ein bis zwei Farbtöne völlig aus.
3. Understatement: Einen edlen und zurückhaltenden Look erzeugen sie mit sehr hellen Farbtönen. Weiß sieht zum Beispiel auf hellem Holz ziemlich elegant aus. Man muss schon genau hinschauen, um die unterschiedlichen Farbschichten zu erkennen. Dasselbe Prinzip lässt sich auch mit leichter Färbung anwenden: Dazu mischen Sie als eine Variante auch das Acrylweiß mit etwas Grün oder Gelb. Auf diese Weise erzielen Sie einen ganz leichten Farbeindruck.
4. Setzen Sie Kontraste mit Stempeln: Gerade mit feinen Ornamentmustern auf dem / den Stempel(n) kreieren Sie einen tollen optischen Kontrast zu den Dip Dye-Farbschichten. Bestempeln Sie Ihre Holzdose doch einfach in einem ergänzenden Farbton, bevor es ans Auftragen der Acrylfarbe geht. Wenn die Stempelmotive noch unter den ersten Schichten hervorschimmern, erzeugt das einen ziemlich tollen Effekt.

Kennen Sie schon die Technik „Pulled String Art“? Wir stellen Ihnen den neuen Trend in unserem Beitrag vor.