Federleicht: Eine flüssige Handschrift macht das (Schul-)Leben einfacher

Auch wenn viele Bereiche heute in „digitaler Hand“ liegen, gibt es einen Ort, wo das Analoge bisher ganz eindeutig überwiegt: die Grundschule. Experten sind sich einig: Nicht nur Intelligenz und Fleiß sind Faktoren für einen guten Schulabschluss – Auch eine gute Handschrift trägt zu Einsern und Zweiern bei. Warum es wichtig ist, schon in der Grundschule flüssig schreiben zu lernen und sich fürs schöne Schreiben Zeit zu nehmen.

Früh übt sich – oder eben nicht

Das Verbinden von Buchstaben in der 1. Klasse bildet die Grundlage für flüssiges Schreiben und eine schöne Handschrift.

Bildungsexperten sind sicher: Wenn Schüler zuerst die Druckschrift lernen, kann sich eine flüssige Handschrift nur schwer oder sogar gar nicht entwickeln. Doch genau das flüssige Schreiben von Hand ist notwendig für Lernerfolg und gute Noten. Gerade an weiterführenden Schulen, wo es auch wichtig ist, schnell mit- oder von der Tafel abschreiben zu können. Im Moment ist es an vielen Grundschulen so, dass Kinder zuerst die Druckschrift lernen. Seit 2000 ist es sogar üblich, dass Schüler Buchstaben gar nicht mehr verbinden. An einer Karlsruher Grundschule lernen die Schüler zwei Arten parallel: Druckschrift und eine Variante, bei der Buchstaben verbunden werden.

Wie stand es in den letzten Jahrzehnten um die Schreibschrift in der Grundschule?

In der BRD ist seit 1953 die ‚Lateinische Ausgangsschrift‘ üblich, in der DDR seit über 50 Jahren die ‚Schulausgangsschrift‘. Beide Schriften ähneln sich dadurch, dass sie von der Grundlinie ausgehen. 1973 kam in der BRD eine Alternative hinzu: die sogenannte ‚Vereinfachte Ausgangsschrift‘. In erster Linie zeichnen gerundete Auf- und Abschwünge diese Schrift aus. Etwas Übung braucht es, bevor die Ausgangsschrift einem Kind leicht von der Hand geht. Seit 2000 gibt es auch die ‚Grundschrift‘. Dass Buchstaben bei der Grundschrift gar nicht verbunden werden, ruft die Besorgnis von Experten auf den Plan: Für sie ähnelt das eher technischem Schreibenlernen. Mit kunstvoll geschwungener Handschrift habe das wenig zu tun.

Warum ist flüssiges Schreiben wichtig?

Mit Füller und Tinte zu schreiben ist in der Grundschule Pflicht. Als erwachsener Mensch im digitalen Zeitalter ist man davon meistens weit entfernt. Außer vielleicht bei einer handgeschriebenen Karte zu einem besonderen Anlass. Schade, dass so selten zu Stift und Papier gegriffen wird. Denn man weiß heute sicher, dass beim Schreiben von Hand Gedanken besser fließen und man sich an Inhalte besser erinnern kann. Das belegen Studien mit Studierenden: Wer „nur mittippt“, merkt sich nicht so viel, wie jemand, der mit Notizblock und Stift in der Vorlesung sitzt.  

Mit der Hand Schreiben fördert Kreativität. Abgesehen davon macht schönes Schreiben mit einem hochwertigen Füller, der leicht übers Papier gleitet, einfach Spaß.

Eine sichere, flüssige Handschrift ist der Grundstein für Lernerfolg an weiterführenden Schulen und im Studium.

Schon sehr früh sollte ein Grundstein gelegt werden, der es einem jungen Menschen ermöglicht, schnell mitschreiben zu können, wenn es darauf ankommt. An der Grundschule sollte jedes Kind die Chance erhalten und genug Zeit haben, flüssig und sicher schreiben zu erlernen. Fleiß und regelmäßiges Üben sind Voraussetzung, doch die Belohnung für die Mühe ist ziemlich attraktiv: ein lebenslanges Erfolgserlebnis.

Der erste Schulfüller – ein besonderer Wertgegenstand

Genau wie der Kauf des Schulranzens und die gesamte Vorbereitung auf die Einschulung ist der erste Füller für ein Kind von besonderer Bedeutung. Erstklässler gehen mit ihren Eltern voller Vorfreude ins Schreibwarengeschäft. Der Füller ist täglicher Begleiter und wird zu einem Gegenstand mit emotionalem Wert. Auch nach der Grundschule schätzen Schüler ihr Schreibgerät und tauschen es oft erst in der Mittel- oder Oberstufe gegen Kugelschreiber oder Rollerball ein.

Der erste Schulfüller ist für die Kleinen ein ganz besonderer Wertgegenstand und Begleiter.

Was spricht für den Füllfederhalter?

Eine leere Seite ist wie eine leere Leinwand: Beim Schreiben mit der Hand fließt Kreativität.

Nicht nur die Kalligrafinnen und Kalligrafen dieser Welt würden zustimmen: Schön geschwungene Worte und kunstvolle Schriftzüge gelingen am besten, wenn am Schreibgerät eine Feder zu finden ist. Das schöne, künstlerische Schreiben gelingt mit Liebe zum Detail. Und wenn ein leeres Blatt Papier mit einer Leinwand zu vergleichen ist, bedeutet einen Füller in der Hand zu halten, auch ein Stück künstlerische Freiheit.

Die Feinheiten rund um die Handschrift

In Finnland schreiben Schüler gar nicht mehr von Hand. Sie tippen auf PC-Tastatur und Tablet. Dagegen gilt in Italien und Frankreich die Schriftanalyse in manchen Unternehmen als Kriterium bei der Auswahl eines Bewerbers im Recruiting-Prozess. Denn bei der Graphologie, Lehre von der Bedeutung der Handschrift, handelt es sich um eine Disziplin der Psychologie.

Wussten Sie, dass auffallend große Anfangsbuchstaben auf eine ausgeprägte Selbstbezogenheit hindeuten? Oder dass viele intellektuell interessierte Menschen den oberen Teil der Buchstaben b, d, h, l und t (kleingeschrieben) besonders betonen? Erstaunlich auch, dass laut Graphologen Mitarbeiter, die als teamunfähig gelten, oftmals ein unregelmäßiges, eigenwilliges Schriftbild haben. Graphologen sind sich einig, dass auch die feinen Nuancen der Persönlichkeit über die Qualität von Arbeitsergebnissen entscheiden. 

Auch in unserem Alltag sind es Feinheiten und besondere Gesten, die überraschen, erfreuen und gar rühren können: Der Zauber einer handgeschriebenen Karte, eines Liebesbriefs oder einer handschriftlichen Notiz eines lieben Menschen, die man morgens am Esstisch findet, bleibt von allen Entwicklungen der digitalen Welt unberührt.

Warum ein hochwertiges Schreibgerät das perfekte Geschenk zur Konfirmation, Kommunion oder zum Abitur ist, erfahren Sie in unserem Beitrag.

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